Die amerikanische Waldkatze
Die Maine Coon ist eine natürlich entstandene Rasse,
die in dem rauen Klima im Nordosten ( an der Grenze zu Kanada )
der USA zu finden war. Diese Halblanghaarkatzen kamen im
Bundesstaat Maine häufig vor.
Maine ist eine besonders waldreiche Gegend.
Das Gebiet zeichnete sich durch heiße Sommer (über 25C°)
und eiskalte Winter (unter -25C°) aus.
Durch ihre Fellbeschaffenheit waren sie besonders gut
an die langen Winter angepasst.
Im Winter bildet sich eine gute wärmende Unterwolle.
Zusätzlich besitzt sie Haarbüschel zwischen den Zehen-
die sogenannten Schneeschuhe.
Farblich kamen sie besonders oft in black- oder brown-tabby vor,
die beste Tarnfarbe in den Wäldern.
1895 gewann eine Maine Coon in New York den Preis für
die beste Katze der Show. Leider geriet diese neue Rasse dann wieder
in Vergessenheit. An der zotteligen Farmerkatze hatte kein Mensch
Interesse. So entwickelten sie sich weiterhin als Ratten- und Mäusefänger
auf dem Lande und den Siedlungen.
Erst ein halbes Jahrhundert später gelang es den wenigen Züchtern aus Maine,
diese Rasse voranzubringen.
Sie gründeten den „Central Maine Coon Club“.
Als „ Foundation Tiere“ dienten besonders ausdrucksstarke Katzen
von den Bauernhöfen. Sie bildeten den Grundstock für die Zucht.
1976 wurde die Maine Coon von dem letzten großen Dachverband
der USA als Rasse anerkannt.
Die Amerikaner bezeichnen sie liebevoll als
„ Gentle Giants“ ( zärtliche Riesen).
Der gutmütige Löwe
Im Vergleich zu ähnlichen Rassen, wie z.B. der Norwegischen
Waldkatze oder der Sibirischen Katze, ist die Maine Coon
eher eine ruhigere Vertreterin ihrer Art.
Sie ist sehr sozial und versteht sich nicht nur mit Artgenossen,
sondern auch mit Hunden und anderen tierischen Mitbewohnern.
Sie ist anhänglich und verschmust, aber nicht aufdringlich.
In ihrer Gutmütigkeit ist sie auch ein guter Kumpel für
verantwortungsvolle Kinder.
XXL im Wohnzimmer
Die Größe einer Maine Coon beeindruckt die Menschen
nach wie vor und war sicherlich einer der Hauptgründe
ihrer Popullarität.
Immerhin kann ein ausgewachsener, nicht übergewichtiger Kater
bis zu 10 Kg auf die Waage bringen.
Kätzinnen sind meistens etwas kleiner, können aber auch
ein Gewicht von über 7 Kg erreichen.
Vom Kopf bis zum Schwanzende misst sie mitunter bis zu 1,25m !
Maine Coon Katzen sind nicht übermäßig aktiv, deshalb sind sie
ideale Wohnungskatzen.
Es wäre natürlich schön, wenn man ihnen einen vernetzten
Balkon oder einen eingezäunten Garten zur Verfügung stellen kann.
Diese Naturburschen können sich so jeder Jahreszeit anpassen.
Farben : Farberläuterung
Die Maine Coon wird in ihren natürlichen Farben gezüchtet,
die auch bei gewöhnlichen Hauskatzen vorkommen.
Es gibt keine Pointkatzen. Auch Chocolate und Lilac, Cinnamon
und Fawn sind nicht anerkannt.
Besonders beliebt sind die klassischen tabby-varianten
in allen Farben.
Eine prächtige black-tabby Maine Coon besticht besonders
durch ihre kontrastreiche Zeichnung und ist immer noch eine
außergewöhnlich schöne Katze für jeden Katzenfreund.
Aber auch ein rot getigerter Löwe hat die Ausstrahlung
eines wilden Tieres.
Ob bunt oder einfarbig, eine Maine Coon bleibt unverkennbar.
Sie ist und bleibt ein lieber Salonlöwe,
dessen wildes Äußere täuscht.
Besonderheiten:
Im Gegensatz zu ihrer imposanten Erscheinung erscheint ihr
Stimmchen zart und dünn.
Außerdem berichten Maine Coon-Halter, dass es ihre Katzen meistens
vorziehen, auf einem hartem Untergrund zu liegen und zu ruhen.
Das mag an ihrer einfachen Herkunft liegen.
Vor allem im Sommer räkeln sie sich lieber lang ausgestreckt
auf kühlen Fliesen oder lassen alle Viere vom Kratzbaum runterhängen.
Zudem ist sie bekannt für ihre Vorliebe für die seltsamsten Plätze.
Wenn sich eine Maine Coon verstecken will, kann sie sich
so klein zusammenrollen, dass kein Mensch sich vorstellen kann,
wie eine so große Katze in so eine kleine Ritze passt. Sie hat zwar
ein wasserabweisendes Fell, ist aber keine Wasserratte,
scheut sich aber nicht, mit den Pfoten im Naß zu planschen.
Gelegentlich schaufelt sie auch ihr Futter mit den Tatzen ins Maul.